Weißwasser/Oberlausitz, obersorbisch Bela Woda, ist eine Große Kreisstadt im Nordosten von Sachsen und die drittgrößte Stadt im Landkreis Görlitz. Die Stadt liegt in einer braunkohlereichen Heidelandschaft zwischen dem Lausitzer Seenland und der deutsch-polnischen Grenze an der Grenze zu Brandenburg.
Im Jahre 1381 erfolgt in einer Görlitzer Ratsrechnung erstmalig die Nennung des Ortsnamens Weißwasser, allerdings ist dabei nicht sicher, ob es sich dabei um unser Weißwasser handelt, da dieser Ortsname nicht unüblich ist. Am 8. Juni 1552 wurde Weißwasser erstmals im Besitzverzeichnis der Standesherrschaft Muskau erwähnt. Das ist damit die sichere Zuordnung zu unserem Ort. Die erste kartographische Erfassung Weißwassers datiert auf das Jahr 1593, als Weißwasser in einer Karte der Oberlausitz eingezeichnet wurde. Katholische Kirche existiert schon im 14.Jahrhundert in unserer Region. In dieser Zeit wird eine Kirche im Dorfe Berg im Kirchenmatrikel des Bischofs von Meißen erwähnt. Diese stand unter dem erzpriesterlichen Stuhl in Reichenbach O/L und hatte zwei Geistliche. Noch heute existiert im Muskauer Oberpark eine Kirchenruine aus dieser Zeit. Leider sind die Quellen zur Geschichte der katholischen Kirche lückenhaft, so dass die unten stehende Chronik nicht die gesamte Geschichte der Pfarrei Maria Himmelfahrt wiedergibt. Weißwassers Pfarrchronik ist erheblich jünger, denn Weißwasser war bis zum Entstehen der Glasindustrie Ende des 19. Jahrhunderts nur ein unbedeutendes Heidedorf.
Nach seinem Aufstieg vom bäuerlich geprägten Heidedorf mit nur etwa 700 Einwohnern zu einem durch die Glasindustrie geprägten Industriestandort Ende des 19. Jahrhunderts erlebte Weißwasser einen sozialen Wandel, durch den innerhalb von wenigen Jahren die Bevölkerung stark anwuchs. Da mit den zugewanderten Glasarbeitern viele Katholiken u.a. aus Oberschlesien und dem Ruhrgebiet nach Weißwasser kamen, wurde auf Initiative des damaligen Muskauers Pfarrers ein Kirchenbau in Weißwasser angeregt. 1902 wird unsere Kirche geweiht.
Im Jahre 1939 hatte Weißwasser über 14000 Einwohner. Nach dem zweiten Weltkrieg dominierte weiterhin die Glasindustrie die Stadt. Ab etwa 1965 begann mit dem Bau des Kraftwerkes Boxberg die Stadt Weißwasser weiter zu wachsen. Während die Stadt im Jahre 1960 noch knapp über 14 000 Einwohner hatte, waren es 1989 etwa 38 000 Einwohner.
Nach der Wende ist mit dem Rückgang der Glasindustrie und dem Rückbau und der Modernisierung der Energieerzeugung, trotz zwischenzeitlich neu errichteter Anlagen, die Bevölkerungszahl auf unter 18 000 Einwohner geschrumpft.
Mit dem Zuzug der in der Energiewirtschaft tätigen Menschen kam zu der bestehenden Gemeinde hl. Kreuz auch einige neue Gemeindemitglieder, aber im Gesamtverhältnis der neuen Mitbürger ein nur verschwindend geringer Anteil.
Wir gehören als Weißwasseraner zur kleinsten deutschen Diözese, dem Bistum Görlitz. Das Bistum Görlitz entspricht jenem Teilgebiet des Erzbistums Breslau, das bei Ende des Zweiten Weltkrieges westlich der Oder-Neiße-Grenze lag und nicht unter polnische Verwaltung kam.
In staatlicher Hinsicht gehörte es seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts zu den preußischen Provinzen Schlesien und Brandenburg. 1945 kam es zur Sowjetischen Besatzungszone und war von 1949 bis 1990 Teil der DDR. Seit 1990 gehört es teils zum Freistaat Sachsen, teils zum Land Brandenburg. Kirchliche und staatliche Verwaltungsgrenzen fallen somit auseinander.
Das Bistum umfasst eine Fläche von ca. 9 700 Quadratkilometern und ist somit flächenmäßig größer als mehrere andere deutsche Bistümer. Es entspricht der Ausdehnung der gesamten Niederlausitz und der nordöstlichen Hälfte der Oberlausitz.
Das Bistum Görlitz wurde 1994 gegründet, nachdem es 1972 zur Apostolischen Administratur erhoben wurde.
Um 1200 - beginnt bereits die Geschichte der katholischen Kirche in Bad Muskau. Davon zeugt noch heute die Ruine der Kapelle im Ortsteil Berg. Die Kirche auf der Ostseite des Dorfes Berg wird um 1340 aus Feldsteinen erbaut. Sie ist die älteste Kirche der nordöstlichen Oberlausitz, sehr klein und ungeräumig. Sie wurde vor einigen Jahren aufwändig restauriert.
1346 wird in einer Kirchenmatrikel des Bischofs von Meißen eine Kirche im Dorfe Berg erwähnt. Diese stand unter dem erzpriesterlichen Stuhl in Reichenbach O/L und hatte zwei Geistliche.
1502 belegen weitere Informationen zum kirchlichen Leben,dass unweit der Neißebrücke eine dem Apostel Jakobus geweihte Holzkirche errichtet wurde.
1564
wurde sie allerdings wieder abgerissen und auf dem 1550 eröffneten Neuen Friedhof wieder aufgebaut.
1595
wurden die hölzernen Wände durch Feldsteine ersetzt, die heute noch die Last der Kirche tragen. Einen Turm hatte sie noch nicht, aber einen kleinen Dachreiter. Sie diente als Begräbniskapelle. Durch die Reformation gehört sie inzwischen zur evangelischen Gemeinde. Es wurde dann später in der Stadt eine Kirche errichtet, die den Namen des Apostels Andreas trug. Nach dem Brand vom 30. Mai 1603, der auch die Häuser der Neustadt in Asche legte, wird nun der Platz für eine neue Kirche frei.
Am 27. April 1605 wird der Grundstein der Stadtkirche gelegt, am Donnerstag nach Pfingsten, dem 19. Mai 1622, wurde sie eingeweiht. Sie diente als Stadt- und Pfarrkirche, während die St. Andreaskirche nur den überwiegend wendischen Landgemeinden vorbehalten blieb. Beide Gemeinden bildeten ursprünglich eine Parochie. Die Chronik sagt über die Geistlichen: „Zur Zeit der Reformation, die um 1540 Eingang fand, amtierten an der Andreaskirche ein Pfarrer und ein Kaplan, die wendisch und deutsch predigten. Letzterer hatte auch die Gottesdienste in Sprey, Nochten und Berg zu halten.
Bis 1622 war diese, auch nach Einführung der Reformation um 1540, die Pfarrkirche der Stadt- und Landgemeinde. Diese Kirche, die in der Nähe des Marktes innerhalb der Häuser gestanden haben muss, kann aber nicht sehr groß gewesen sein. Denn schon vor 1600 wird die Absicht des Standesherrn laut, für die Stadt eine neue größere Kirche zu bauen. Durch die Reformation wird dieser Neubau eine evangelische Kirche.
1766 brannte ein Großteil der Stadt nieder und nur die Jakobskapelle blieb verschont.
So wurde sie bis zur Wiedereinweihung der Stadtkirche im Jahre 1782 für die Gottesdienste der Stadtgemeinde genutzt. Bis zu den Befreiungskriegen war sie dann wieder Begräbniskapelle und wurde 1812 zum Lazarett für typhuskranke Franzosen umfunktioniert. Leider wurde sie dabei sehr beschädigt.
Um 1853 – Die katholische Kirche ist wieder in Muskau ansässig. Der Gottesdienst wird anfänglich im Rathaussaal, später im katholischen Pfarrhaus durchgeführt. Zuvor gingen die wenigen Muskauer katholischen Christen in Priebus in die Kirche.
1855 hat dann der damalige Standesherr und Kirchenpatron Friedrich, Prinz der Niederlande, auf seine Kosten die Jakobskapelle renovieren lassen. So bekam sie ihren heutigen Turm mit Kunststeinen. Sie wurde wieder als Begräbniskapelle genutzt.
1888 wurde der Neue Friedhof geschlossen und die Jakobskapelle geriet in Vergessenheit.
1935 verpachtete die Kirchengemeinde die Jakobskapelle an die Stadt, die in ihr ein Heimatmuseum einrichtete. Am Ende des Krieges wurde sie zwar auch beschädigt, aber nicht wie die beiden anderen Kirchen der Stadt zerstört.
1947 begann man sie notdürftig herzurichten, um sie wieder als Kirche für die Gottesdienste der Evangelischen Kirchengemeinde nutzen zu können.
1857
wird neben dem Friedhof das Katholische Pfarrhaus gebaut. Nach seiner Fertigstellung findet der Gottesdienst nun hier statt. Eröffnung der katholischen Schule. Der Unterricht findet anfangs in einem Raum in der Gaststätte "Kotschote" in der Schmelzstraße statt.
1870 Grundsteinlegung für den Bau der katholischen Kirche. Erforderliche Geldmittel werden durch den Standesherren und den Breslauer Fürstbischof bereitgestellt.
1873 Einweihung der im Rundbogenstil erbauten katholischen Kirche, ausgestattet mit schlankem Turm und reich vergoldetem Kreuz.
1885
wird, da die Zahl der Katholiken in der Außenstelle Weißwasser immer größer wird, wird der Bau einer katholischen Schule in Weißwasser veranlasst.
1898
die Zahl der Katholiken in der Außenstelle Weißwasser ist inzwischen größer als in Muskau, deshalb wird von Muskau der Bau einer größeren Schule für Weißwasser initiiert.
1901
die jahrelangen Bemühungen von Erzpriester Bienau werden erfüllt. Unter seiner Leitung erhält Weißwasser eine eigene Kirche und wird eigenständige Kuratie und später sogar Pfarrei.
1965
wird mit einem feierlichen Pontifikalamt mit Bischof Schaffran die umfangreiche Renovation der Kirche abgeschlossen.
2003
feiert die Gemeinde ihr 130-jähriges Jubiläum mit einem Pontifikalamt mit Bischof Müller
2010
wird durch Beschluss des Bistums die Pfarrei „Maria Himmelfahrt“ mit der Gemeinde „Heilig Kreuz“ Weißwasser zu einem Pfarrverbund, in dem die Bad Muskauer Kirche Filialkirche des Pfarrverbundes wird.
2012
wird das Kirchdach neu gedeckt.